... wir über uns:

Zwei "gstandne" Handwerker, nämlich Cornelia und Peter von Cube, beide gelernte Schriftsetzer, bilden das Rückgrat der prograph gmbH. Sie haben vor knapp 20 Jahren die Firma miteinander aus der Taufe gehoben. Ihren Beruf haben sie noch zu Zeiten erlernt, als das Blei aus dem Setzkasten oder der Zeilensetzmaschine "Linotype" noch der Grundstoff ihrer Arbeit waren.

Der Umgang mit Winkelhaken, Setzlinie und Setzschiff, Ahle, Pinzette und Ausbindschnur, mit Konkordanz, Cicero und Punkt gehörten während der dreijährigen Lehrzeit zur täglichen Routine.

Sie lernten die noch heute wichtigen Fachausdrücke wie Schuasterbuam und Hurenkinder; aber auch was Jungfrauen, Hochzeiten, Leichen, Witwen, Speck, Fliegenköpfe und Spieße waren.

Als die neuen Techniken kamen, lösten diese teilweise Revolutionen in den Betrieben aus, wurden aber von den beiden erlernt und schnell akzeptiert: Abzüge von Satz auf Barytpapier zur Verfilmung, Composersatz mit Kugelkopfwechseln am laufenden Band, Phototitelsatz mit Staromat und Letterphot, das "Buchstabensuchgerät" Diatype mit Glasschriftscheiben, die Diatronic mit Blattfilm und Entwickler-Schale, Blindflug-Satz mit der Compugraphic U4, Speichersatz auf CG 7500 mit Schriftbändern, Dicktenkarten und 8‘‘ Disketten bis hin zum MCS 100 mit CRT-Belichter auf Rollenfilm.

Und dann wieder ein großer Schlag:
Schluß mit den "geschlossenen" Satz-Systemen – hin zum Apple-MacIntosh und zum PC. Jetzt schieden sich die Geister: Die "Kreativen" hingen am MAC-Tropf mit QuarkXpress und Pagemaker, die Handwerker unter den Setzern setzten (im wahrsten Sinne des Wortes) auf PC. Bilder konnten integriert werden, PostScript-Belichter gaben bald druckbogengroße Filme aus. Die Rechner wurden schneller, der Speicherplatz (und –bedarf) wuchs ins Unermeßliche; nach Kilo-, Mega- und Giga- sind nun schon die Terabytes die neuen Speicher-Einheiten (und so lernten viele ganz nebenbei die griechischen Vorsilben für die Zehnerpotenzen!).
Schlagworte wie CtF und CtP, PDF und Workflow begannen Furore zu machen (und sind schon wieder Alltag).
Heute arbeiten wir mit modernster Datentechnik
(...übrigens, mehr dazu hier: prograph gmbh ... und die Technik )

Bei all diesem Entwicklungssturm, dem Beginn des täglichen, ununterbrochenen Lernens nach dem vermeintlichen "Ausgelernthaben" der Lehrzeit haben die "prographen" (wie sie von den Kunden so freundlich tituliert werden) ihre Wurzeln nicht vergessen und sind stolz, nicht nur im Gutenberg-Jahr (dem "man of the millennium"), sondern auch weiterhin gute und schöne Bücher machen zu können.
In diesem Sinn gilt auch der alte Setzergruß: "Gott grüß‘ die Kunst".
(Übrigens: gegautscht sind wir auch!)

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